Behandlung von Jugendlichen (Pubertät und Adoleszenz) und jungen Erwachsenen (bis einschließlich 21 Jahre)
Pubertät und Adoleszenz
Analytische und tiefenpsychologisch fundierte Kinder- und Jugendlichenpsychotherap*innen sehen Jugendliche und junge Erwachsene in ihrer personalen Einzigartigkeit. Sie berücksichtigen bei der Behandlung die Besonderheiten ihrer Lebensphase, in der sich ein tiefgreifender körperlicher, psychischer und psychosozialer Wandel vollzieht.
Besonderheiten der Entwicklungsphase
Die sich andrängende Autonomieentwicklung bleibt in der Beziehung zu Eltern und Bezugspersonen jedoch meistens nicht ohne Veränderungen und Konflikte. Jugendkrisen in unterschiedlichen Ausformungen mit belastenden Symptomen sind nicht selten die Folge.
Jugendliche sind in dieser Zeit mit ihrer Ich-Entwicklung, der Identitätsfindung, der Integration der eigenen Sexualität und der Auseinandersetzung mit wichtigen Bezugspersonen und Autoritäten der Kindheit beschäftigt.
In dieser Entwicklungsphase, die bis ins junge Erwachsenenalter andauern kann, werden innere Konflikte jedoch eher verdrängt oder in manchmal schwierigen Auseinandersetzungen mit dem Umfeld agiert.
Die psychotherapeutische Arbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen stellt daher das reflektierende Gespräch nicht ausschließlich in den Vordergrund der Arbeit.
Was passiert in der Psychotherapie?
Zunächst ist vielmehr die Erarbeitung und Aufrechterhaltung einer vertrauensvollen Beziehung zwischen dem Therapeuten und dem jungen Patienten die Grundlage, auf der dann eine Auseinandersetzung mit der sozialen Wirklichkeit und der spezifischen Erfahrungswelt der Jugendlichen stattfinden kann.
In der konkreten Arbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen wollen analytische Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten gemeinsam erarbeiten und verstehen
- wie die Jugendlichen und jungen Erwachsenen vor ihrem persönlichen Hintergrund ihr konkretes Leben entwerfen und in welchen sozialen Verhältnissen und Beziehungen sie leben (Familie, Schule, Beruf, Freundeskreis)
- welche Verletzlichkeiten, aber auch welche Ressourcen sie mitbringen, wie diese entstanden sind und wie sie sich auf die Beziehung zu Umwelt und Gesellschaft auswirken
- welche inneren Spuren die äußeren Belastungen hinterlassen haben, wie sie ihre Identität und auch ihre Krisen selbst erleben und
- was es für sie bedeutet, wenn sie sich auf therapeutische Hilfe einlassen.
Kurz- und Langzeittherapie
Psychotherapien mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen können dabei als kurzfristige Beratung und Krisenintervention, im Rahmen einer Kurzzeittherapie mit 2 x 12 Behandlungsstunden oder als Langzeittherapie durchgeführt werden.