Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie mit Kindern- und Jugendlichen

Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie ist ein Behandlungsverfahren in der vertragsärztlichen Versorgung, das sich ebenfalls aus der Psychoanalyse entwickelt hat, sich aber von der analytischen Psychotherapie in der Fokussierung und dem Behandlungsumfang unterscheidet.

Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie ist vor allem charakterisiert durch:

  • Eine nicht bewertende sondern verstehende Haltung der Psychotherapeutin.
  • Eine Fokussierung auf eher bewusstseinsnahe Konflikte mit den Patienten und ihren Bezugspersonen.
  • Einen sicheren, haltgebenden Rahmen mit einer Frequenz von ein bis zwei Wochenstunden.
  • Eine Begrenzung der Regression des Patienten durch entsprechende Interventionen.
  • Das Deuten von Übertragung und Gegenübertragung, das sich vorrangig an den Alltagsbeziehungen orientiert.
  • Die Durchführung von Kurzzeittherapien sowie Langzeittherapien.

Kurzzeittherapie

Häufig wird zunächst eine tiefenpsychologisch fundierte Kurzzeittherapie mit 25 Behandlungsstunden für das Kind oder, die/den Jugendliche/n sowie 6 Behandlungsstunden für die begleitenden Bezugspersonen eingeleitet, bei der ein eher konfliktzentriertes Vorgehen, die Definition von Teilzeilen sowie eine Begrenzung des Behandlungsumfangs im Vordergrund stehen.
Das Behandlungsverfahren zielt auf das Erreichen eines voraussichtlichen Behandlungserfolgs. Es kann aber auch als Sofortmaßnahme zur Krisenintervention oder/und zur Überprüfung der Indikation zu einer Langzeittherapie dienen.

Behandlungsstunden

Die Behandlungsstunden finden in der Regel ein bis zweimal wöchentlich jeweils 50 Minuten statt und unterliegen bei Kindern und Jugendlichen aufgrund ihres Alters und der spezifischen Entwicklungsaspekte besonderen Bedingungen.

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